Hintergrund der Entstehung des Ortes Ringsee und der Vergrößerung Kothaus
Durch den Bau der Eisenbahn, des Zentralbahnhofs Ingolstadt-Hbf und des Eisenbahnausbesserungswerks wurde das Gebiet von Ringsee und Kothau immer stärker besiedelt.
Von der Gemeinde Unsernherrn angeregt, untersützt vom Kgl. Bezirksamt Ingolstadt, wurde am
25. Juni 1916
die Freiwillige Feuerwehr Ringsee/Kothau von 46 Männern gegründet.
Als Löschgerät diente zunächst eine alte Saug- und Druckspritze von Unsernherrn, welche in einer Scheune untergestellt war. Der Bau eines Feuerwehrhauses erfolgte infolge Kriegszeit erst im September/Oktober 1920 als Anbau an die Holzlege der Volksschule Ringsee. Der Schulhof wurde als Übungs- und Exerzierplatz genutzt.
Die Wasserversorgung war mangelhaft. Im Bereich der Eisenbahn war der Anschluß an die städtische Wasserversorgung möglich, im übrigen Bereich waren nur wenige Saugbrunnen und zwei offene Gewässer vorhanden.
Die Alarmierung erfolgte durch Hornsignale. Es wurde beantragt, mit einem Teil der Biersteuer eine Sauspritze von der Freiwilligen Feuerwehr Ingolstadt zu kaufen.
Wegen geringer Übungsbeteiligung wurde für die Ortschaften Ringsee und Kothau am 23. Juli 1927 eine Pflichtfeuerwehr eingeführt.
Am 18. Mai 1928 erfolgte die Übergabe der Feuerwehrstandarte. Die Kosten hierfür betrugen ca. 75 Mark.
Im Jahr 1929 erhielt die Wehr die Bezirksmotorspritze von Kösching. Ab 16. Februar 1936 wurde durch die Umorganisation des Feuerlöschwesens nach den Vorstellungen des Dritten Reiches, die Wehr künftig als
"Freiwillige Feuerwehr Unsernherrn, Abteilung Ringsee-Kothau"
bezeichnet.
Die Übergabe einer neuen Magirus-Motorpritze Typ III (TS 8) mit Tragkraftspritzenanhänger erfolgte am 5. Februar 1938.
Gemeinsam mit den Sützpunktwehren Kösching, Gaimersheim und Manching erhielt die Wehr Ende 1943/Anfang 1944 eine motorisiertes Löschfahrzeug vom Typ LF 15.
Mit diesem Löschfahrzeug wurde die Wehr zu Löschhilfen nach Bobenangriffen die die Großstädte München, Augsburg und Regensburg gerufen.
Vom August bis Oktober 1950 wurde in Eigenleistung von Feuerwehrmännern die nicht mehr benötigte Holzlege der Volksschule Ringsee zum Feuerwehrgerätehaus umgebaut (Kosten ca. 800 Mark).
Durch den Bau einer zentralen Wasserversorgung in Ringsee und Kothau im Jahre 1954 wurde die Wehr ihrer bisherigen ständige n Löschwassernöte enthoben.
Ab September 1957 erfolgte die Alarmierung durch eine Alarmsirene.
Zum Löschmannschaftestransport an den Einsatzort wurde am 5. Juli 1958 ein Mannschaftstransportwagen vom Type 0pel-Blitz 2,5 l
gekauft.
Drei Löschgruppen der Wehr legten am 21. August 1960 in Lenting gemeinsam mit der dortigen Wehr als erste Wehren im Landkreis Ingolstadt die Leistungsprüfung zum Erwerb des Leistungsabzeichens in Bronze ab.
Die Gemeinde Unsernherrn wurde 1961 zur Stadt Ingolstadt eingemeindet. dadurch wurden die fünf Feuerwehren im Gemeindebereich als Nebenwachen der Freiwilligen Feuerwehr Ingolstadt eingegliedert.
Das neugebaute Feuerwehrgerätehaus und der Aufenthaltsraum wurden am 3. September 1966 eingeweiht und ihrer Verwendung übergeben. Anschließend fand ein Festabend zum 50jährigen Bestehen der Wehr statt.
Eine Löschgruppe der Wehr legte am 29. September 1978 als erste der Region Ingolstadt die Leistungsprüfung zum Leistungsabzeichen "Gold auf rotem Grund" ab.
Für die hier vorliegenden Aufzeichnungen bedanken wir uns ganz herzlich bei unseren Kameraden und Vereinschronisten HerrnHeinrich Michael sen. und Herrn Daniel Horst für Ihre Recherche. |