Quelle: Donau-Kurier 20.12.2011
Feuer in der Schule
Ingolstadt (rl) Feueralarm an der Schule. Was die Buben und Mädchen der Grundschule an der Stollstraße regelmäßig üben, wurde gestern Wirklichkeit. Eine brennende Kerze, die am Fensterbrett einer vierten Klasse unbeaufsichtigt stehen blieb, während die Kinder im Sportunterricht waren, hatte den kleinen Brand ausgelöst.
Die Schule wurde vorschriftsmäßig geräumt. „Im ganzen Komplex befand sich kein einziges Kind mehr“, lobt der Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr Ingolstadt, Thomas Schimmer. Bis auf Rauch und Rußentwicklung verlief der Vorfall glimpflich. Dennoch war er gestern bei Schülern, Lehrern und Eltern Tagesgespräch.
Es war gegen 9 Uhr, als der Notruf einging. Eine Lehrkraft hatte den Brandgeruch bemerkt und die Feuerwehr verständigt. Bevor die Einsatzkräfte in das Klassenzimmer eindrangen, befestigten sie an der Eingangstüre einen Rauchschutzvorhang. Das nicht brennbare Tuch kann binnen weniger Sekunden im Türrahmen eingespannt werden, erklärt Schimmer. Es verhindert, dass der Rauch ins Treppenhaus zieht.
Der Part der Feuerwehr war schnell beendet. Die Einsatzkräfte entfernten noch glimmendes Papier und lüfteten das Zimmer. Die vorsichtshalber zusätzlich alarmierte Feuerwehr aus Ringsee brauchte nicht mehr einzugreifen.
Die Viertklassler konnten an diesem Tag ihr Klassenzimmer nicht mehr nutzen. Es musste intensiv gereinigt werden. Doch die Schulleiterin sorgte für einen Ersatzraum. Nach kurzer Unterbrechung konnte der Unterricht – zum Leidwesen der Kinder – fortgeführt werden.
Laut Einsatzleiter Schimmer war es der erste Feuerwehreinsatz in dieser Adventszeit. Doch es werden wohl – wie jedes Jahr – noch mehr folgen. Die Feuerwehr weist in diesem Zusammenhang darauf hin, nie brennende Kerzen unbeaufsichtigt zu lassen, Adventsgestecke nur auf feuerfeste Unterlagen zu stellen und Kerzen standsicher aufzustellen. Und: Zwischen Kerzen und brennbaren Gegenständen muss genügend Abstand sein – etwa zu einem Vorhang.